Foto: Simon Büttner
Philipp Weber
"Futter"
Streng verdaulich
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral", so sagte man früher. Heute gilt genau das Gegenteil: "Erst kommt die Moral, dann das Fressen". Der Weg in die Moderne führt also vom Sozialismus zum Veganismus. Jüngst hat mich meine kleine Nichte gefragt:
"Von deiner Blutwurst, musst du dich da nicht übergeben?" Schon, aber im Gegensatz zu ihrem Hirse-Quinoa-Auflauf bekomme ich das Zeug vor dem Erbrechen wenigstens runter!
Und wer hat nicht schon mal einen Blick im Supermarkt auf die Rückseite der Tütensuppe geworfen: explosionsgetrockneter Sellerie, reaktionsaromatisiertes Rindfleisch, Monosodiumglutamat -
Das wird uns heute verkauft als "Elsässer Zwiebeltopf". Dabei klingt es eher nach: "Gulasch à la Astronaut"! Doch wenn Essen politisch ist, dann braucht es auch mündige Konsumenten. Nur was heißt das genau?
Bio gibt's ja heute schon bei Lidl: Die Hühner sind dann zwar glücklich, aber hinter der Kasse sitzt 'ne arme Sau!
Der Deutsche ist so scharf auf Bio, dass das Zeug oft aus China herangekarrt werden muss. So eine Öko-Gurke hat also gerne mal 10.000 Flugkilometer auf dem Buckel.
Damit ist es klimatechnisch dann auch egal, ob man zum Naturkostladen um die Ecke im SUV düst. Schließlich schluckt der ja Biodiesel aus gentechnisch verändertem Soja, angebaut von indigenen Ex-Dschungel-Bewohnern in Brasilien -
Na, dann: Prost Mahlzeit!
Presse:
"Philipp Weber ist eine Ausnahmeerscheinung der Szene. Wenn man dann beim alles zusammenfassenden Sechsten Weberschen Gesetz angelangt ist, ist man körperlich (wegen des dauernden Lachens) und
geistig (wegen des dauernden Denkens) so glücklich erschöpft wie bei wenigen anderen Kabarettisten. "
(Süddeutsche Zeitung)
"Weber wird wie der von ihm geschätzte Rotwein im Alter immer besser: So aufgeräumt und faktenreich kann kaum ein anderer Kabarettist über das Chaos der Evolution und der Ambivalenz des nächsten evolutionären Schritts zur Digitalisierung der Menschen plaudern".
(Abendzeitung München)
"Kabarettist Philipp Weber ist ein Prophet der besonderen Art. "
(Main-Post)
Eintritt: 25.-
Ermäßigung
Karten:
- okticket
- Theater
- Tel.: 0941/53302
Beginn der Vorstellung: 19.30 Uhr
Einlaß: 19.15 Uhr